Unsere Spezialgebiete

Computertomographie

Ein Computertomograph (CT) bildet den menschlichen Körper in millimeterdünnen Schichten ab. Diese werden an speziellen Computern berechnet, 2D-Bilder werden für jede Untersuchung generiert, um Krankheitsbilder aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten zu können. Bei vielen Untersuchungen werden zusätzlich 3D-Bilder angefertigt, wobei unterschiedliche Strukturen farbcodiert werden können, um einen plastischen Eindruck der untersuchten Struktur zu gewinnen. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Röntgenkontrastmitteln können die Gefäße und Gewebestrukturen hervorgehoben und so z. B. Tumore sichtbar gemacht werden.

Seit Dezember 2012 verfügt das LKH Hall über den derzeit modernsten Highend-CT der neben der höchsten Bildauflösung bei minimalster Strahlendosis teilweise Strukturen spezifizieren und farbcodiert hervorheben kann.

Ein Beispiel hierfür sind z. B. Gichtknoten im Frühstadium, die mit keiner anderen Methode erkannt werden können. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit des neuen CT-Gerätes können Ganzkörperuntersuchungen mit über 1.000 Bildern in wenigen Sekunden angefertigt werden. Die Bauweise des Gerätes (große Geräteöffnung, kurze Untersuchungsröhre) ermöglicht auch die Untersuchung von Patient:innen mit Platzangst. Mit großem Erfolg führt unsere Abteilung in Zusammenarbeit mit der Kardiologie computertomographische Untersuchungen der Herzkranzgefäße durch. Vielen Patient:innen wird dadurch ein sogenannter Herzkatheter und damit ein invasiver Eingriff erspart.

Mammographie

Brustkrebs ist der häufigste bösartige Tumor bei Frauen. Die Untersuchung der Brust mit Hilfe der Mammographie ist das wichtigste Mittel zur Früherkennung von Brustkrebs. Eine Früherkennung ist der entscheidende Faktor für die Verbesserung der Chancen auf Heilung. Die digitale Mammographie an unserer Abteilung ermöglicht eine schonende Untersuchung mit reduzierter Strahlendosis und ein frühzeitiges Erkennen der Krankheit. Durch laufende Qualitätskontrollen und Fortbildung gehört unsere Abteilung zu den von der Ärztekammer zertifizierten Mammographie-Einrichtungen in Österreich. Alle Patient:innen mit einer Krebserkrankung werden in einem gemeinsamen Tumorboard des LKH Hall und der Universitätsklinik Innsbruck besprochen.

Magnetresonanztomographie

Die Magnetresonanztomographie (auch Kernspintomographie, MRT oder MR) ist ein bildgebendes Verfahren, das sich Magnetismus und elektromagnetische Strahlung zunutze macht. Sowohl Magnetismus als auch elektromagnetische Signale (Radiowellen) sind – im Gegensatz zur Röntgenstrahlung – für den Menschen unschädlich. Ein MRT kann etwa zur Bewertung von Gelenksbeschwerden, Entzündungen und Tumoren der verschiedenen Körperregionen, des Knochenmarks sowie zur Darstellung von Blutgefäßen und Gallenwegen angewendet werden.

Ultraschall

Bei einer Ultraschalluntersuchung werden Schallwellen eingesetzt, die vom Gewebe unterschiedlich reflektiert werden. Dadurch können Bilder erzeugt und Gewebeveränderungen dargestellt werden. Neben der klassischen Bauch- und Halssonographie werden zunehmend die sogenannten „Small parts“ wie z. B. Nerven, Gefäße, Bänder, Sehnen und Muskeln untersucht.

Mit diesem Verfahren können außerdem minimalinvasive Eingriffe wie z. B. Pleura- oder Aszites- Punktionen durchgeführt werden.

Konventionelles Röntgen

Dieses herkömmliche (konventionelle) Verfahren zur Durchleuchtung des menschlichen Körpers ist besonders für die Abbildung des Skelettes und der Lunge von Bedeutung. Natürlich kommt es auch beim Röntgen zu ständig neuen technologischen Verbesserungen - wie der Digitalisierung - mit den Vorteilen einer drastischen Dosisreduktion bei verbesserter Bildqualität.

Interventionelle Eingriffe

In der Angiographie werden Veränderungen in Gefäßen dargestellt und in weiterer Folge behandelt.

  • Untersuchungen/Eingriffe an Gefäßen
    Zunächst wird in örtlicher Betäubung, nach Punktion einer Arterie oder Vene (meist in der Leiste) und Einführen eines weichen Drahtes und Katheters Kontrastmittel in das zu untersuchende Gefäß eingespritzt. So können Veränderungen wie z. B. Verengungen oder Verschlüsse erkannt und in weiterer Folge durch Aufdehnung mittels eines Ballons oder eines Stents wieder durchgängig gemacht werden. Die sogenannte „Schaufensterkrankheit“ kann auf diese Weise minimal-invasiv, d. h. schonend ohne Operation geheilt werden.
     
  • Untersuchungen/Eingriffe an Organen
    Auf ähnliche Weise können auch Gallengänge, die etwa durch einen Leber-, Gallengangs- oder Bauchspeicheldrüsentumor verschlossen sind, mittels einer inneren Drainage oder einem Stent geschient werden, sodass der Gallenabfluss aus der Leber wiederhergestellt wird. Die gleiche Vorgehensweise erfolgt auch bei Veränderungen an Nieren und ableitenden Harnwegen.

Der rasante technische Fortschritt – gerade in der Radiologie – schafft die Möglichkeiten für immer genauere und dabei gleichzeitig weniger belastende Untersuchungen.