EINE VON UNS ⟩⟩⟩ beginnt sich in die richtige Position zu drehen, es surrt und summt und piepst. Um den Tumor millimetergenau zu bestrahlen, braucht es präzise Vorbereitung. Daniela gleicht die Bilder aus der Planung mit der aktuellen Position der Patientin am Bildschirm ab. Nach ein paar Mausklicks und der Feinjustierung am Gerät ist alles bereit. Die Bestrahlung startet. BALANCE ZWISCHEN TECHNIK UND MENSCHLICHKEIT „Man muss schon ein bestimmter Typ Mensch sein, um diesen Job zu machen“, sagt die Radiologietechnologin besonnen, wenn sie über ihren Alltag an der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie spricht. Man könnte meinen, als Radiologietechnolog:in hat man vor allem mit Geräten und Technik zu tun. Aber in dieser Abteilung muss man auch mit schwerkranken Menschen arbeiten wollen. So wie Daniela und ihre Kolleg:innen. Das Team der Strahlentherapie besteht neben dem 40-köpfigen RT-Team aus Medizinphysiker:innen, Pfleger:innen, Ärzt:innen und administrativen Kräften sowie einer Sozialarbeiterin und einer Psychologin. Sie betreuen gemeinsam täglich rund 190 Personen – vorwiegend Tumorpatient:innen – aus ganz Tirol, die zum großen Teil ambulant zur Behandlung nach Innsbruck kommen oder stationär im Krankenhaus sind. Daniela hat bereits während ihrer Ausbildung als Praktikantin in der Strahlentherapie begonnen und wurde dann direkt nach ihrem Abschluss als Mitarbeiterin übernommen. Seither ist sie hier und liebt ihren Job. Neben ihrer Arbeit legt die Mutter dreier Kinder großen Wert auf Umweltbewusstsein. Deshalb hat sie sich letztes Jahr dazu entschieden, den Lehrgang für Nachhaltigkeitsbotschafter:innen zu absolvieren. VERÄNDERUNGEN SIND GEWÜNSCHT „Nachhaltigkeit ist ein ganz spannendes Thema. Ich habe den Kurs gemacht, weil ich einfach noch tiefer in die Materie rein wollte und dabei festgestellt, dass es auch Ziel im Haus ist, mit diesem Wissen Veränderungen anzuregen“, erzählt Daniela. Gerade in der Strahlentherapie wird aufgrund der hochtechnischen Geräte viel Energie benötigt – unverzichtbar für eine bestmögliche Versorgung der Patient:innen. In diesem Bereich lassen sich keine Abstriche machen. Doch an anderen Stellen der Abteilung können gezielte Maßnahmen Änderungen bewirken, wie Daniela betont. Gemeinsam mit zwei Kolleginnen aus der Pflege und der Administration hat sie den Lehrgang absolviert. Seither engagieren sich die drei mit viel Offenheit und Motivation für mehr Bewusstsein in der Abteilung. KLEINE SCHRITTE – GROSSE WIRKUNG Das gelingt mit kleinen, aber effizienten Schritten. So wurden zum Beispiel die Abfallsysteme in einigen Bereichen der Abteilung besser beschriftet, um die Mülltrennung zu erleichtern. Kolleg:innen wurden sensibilisiert, nach Dienstschluss stets alle PC-Bildschirme und Lichter auszuschalten. Daniela machte sich auf die Suche nach unnötigen Energiequellen in ihrem Arbeitsbereich – der viel in dunklen Räumen liegt – und wurde fündig: Sie entdeckte eine dauerhaft fixierte Pflanzenbe- ⟩⟩⟩ Nachhaltigkeit ist ein ganz spannendes Thema. Ich habe festgestellt, dass es auch Ziel im Haus ist, mit diesem Wissen Veränderungen anzuregen. Daniela Hilber Mit viel Empathie begleitet Daniela Hilber ihre Patient:innen. Jede mitgebracht Trinkflasche spart Bechermüll.
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