„Ich bin nicht aufgeregt“, der 66-jährige gebürtige Wiener wartet auf sein „PET/CT“ und lächelt. Er hat inzwischen schon Routine. Im Untergeschoß im Chirurgie-Gebäude wird ihm die Injektion mit dem Prostataspezifischen Liganden verabreicht, der radioaktiv markiert ist. Nach 60 Minuten startet die Untersuchung. Bereits morgen wird nichts mehr vom radioaktiven Stoff in seinem Körper nachweisbar sein. Die Kombination aus der Positronen-Emissions-Tomographie („PET“) und Röntgenaufnahmen mittels Computer-Tomographie („CT“) zeichnet ein genaues Bild der Zellen, die das sogenannte PSMA aufweisen, das fast ausschließlich auf Tumorzellen vorkommt. Dadurch werden kleinste Veränderungen von Tumoren und Metastasen sichtbar. Die heutige Untersuchung soll zeigen, wie gut der letzte Therapie-Zyklus angeschlagen hat. DIAGNOSTIK UND THERAPIE Rund 6 000 PET/CT-Untersuchungen führt das Team im PET-Zentrum der 10 UNSERE GESCHICHTEN Michael Lemberger kam 2022 zur Behandlung an die Innsbrucker Universitätsklinik für Nuklearmedizin. Text: Teresa Lackner-Pöschl | Fotos: Gerhard Berger Michael Lemberger hat keine Angst vor Radioaktivität. Zumindest nicht, wenn er die Innsbrucker Universitätsklinik für Nuklearmedizin betritt. Der 66-Jährige ist an Prostatakrebs erkrankt und überzeugt, dass er nur dank der nuklearmedizinischen Behandlung die Matura seines Sohnes feiern konnte. Bei einer Nachuntersuchung in Innsbruck erzählt er der HOCH³ seine Geschichte. THERAPIE MIT HALBWERTSZEIT ... die Behandlung hat meine Lebensqualität und auch mein Leben gerettet Michael Lemberger In Innsbruck waren wir unter den ersten, die radioaktive Arzneimittel auch bei Prostatakrebs eingesetzt haben. Irene Virgolini
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