hoch3 September 2025 | #39

Positionsnummer erfasst. Je nach Versicherungsstatus der Patient:innen, sozialversichert oder Selbstzahler:innen, erfolgt die Abrechnung entweder nach dem LKF-System oder nach der Gebührenverordnung. „Wir brauchen auch im ambulanten Bereich ein System, das die tatsächliche Leistung widerspiegelt“, sagt Herzleier. WISSEN WEITERGEBEN Herzleier weiß, wie wichtig es ist, dass junge Kolleg:innen verstehen, wie das System funktioniert. In ihrem Büro, das sie sich mit drei Kolleg:innen teilt, setzt sie auf direkte Kommunikation und praxisnahes Lernen. „Ich sage, was Sache ist – und ich will, dass die Jungen alles mitbekommen. Nur so bleibt das Wissen erhalten.“ Ihr ist es wichtig, ihren Erfahrungsschatz zu teilen und ihr Wissen weiterzugeben. „Ich bin nicht mehr die Jüngste, aber ich habe noch viel vor“, sagt sie mit einem Augenzwinkern. ERINNERUNGEN, DIE BLEIBEN Viele Kolleg:innen erinnern sich auch an Karin Herzleier als engagierte Betriebsrätin. Mit viel Herz und Organisationstalent hat sie zahlreiche Ausflüge und Reisen geplant, die vielen bis heute in lebhafter Erinnerung geblieben sind. Auch hier zeigte sich ihr Gespür für Gemeinschaft und ihr Einsatz für das Miteinander im Betrieb. Mit Antritt der Altersteilzeit hat sie diese Funktion sowie auch ihre Führungsposition zurückgelegt. HUFE, FELL UND TREUE SEELEN Vor und nach der Arbeit zieht es Karin Herzleier zu ihren Tieren, jeden Tag mindestens vier Stunden. Die Geißen Hanni, Nanni, Krümel und Heidi begleiten sie oft auf Spaziergängen durchs Dorf, und die Noriker Max und Ramiro freuen sich, wenn Karin mit ihnen an der Longe, einer langen Leine, arbeitet oder Besuch zum Reiten mitbringt. Auch ihr Hund und ihre Katzen sind für die bald 60-Jährige mehr als nur ein Ausgleich – sie sind Teil ihres Lebens. „Die Tiere geben mir Ruhe, Kraft und Klarheit. Und manchmal auch die besten Ideen für die Arbeit“, erzählt sie lachend. Als wichtiges Zukunftsprojekt sieht Herzleier die schrittweise Anpassung der Leistungserfassung in den Ambulanzen an die jeweils aktuellen LKFModelle. Auch wenn sie weiß, dass die vollständige Umsetzung wahrscheinlich erst nach ihrer Pensionierung erfolgen wird, arbeitet sie mit Nachdruck daran, die nötigen Grundlagen zu schaffen. Dazu gehören klare Prozesse, eine enge Abstimmung mit den Ambulanzen und das Bewusstsein für die Bedeutung korrekter Datenerfassung. „Ich weiß, dass ich nicht alles fertig sehen werde – aber ich kann dafür sorgen, dass es gut weitergeht. Das ist für mich genug.“ Und wenn der letzte Arbeitstag kommt, wird sie mit einem zufriedenen Blick zurückschauen – und mit einem noch ruhigeren Schritt zu ihren Tieren gehen. Denn wer so viel bewegt hat, darf auch loslassen.  ⟩⟩⟩ EINE VON UNS 7 STABSSTELLE FÜR LEISTUNGSORIENTIERTE KRANKENANSTALTENFINANZIERUNG (LKF) Ende August hat Christine Mörwald-Cottogni die Leitung an Erich Wechselberger übergeben. Das Team der Stabstelle LKF hat 13 Mitglieder und ist Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung. Zahlen vom LKH Innsbruck 2024: • knapp 68 000 stationäre Aufenthalte • von rund 46 000 Personen • 337 000 medizinische Einzelleistungen • Rund 262 000 ambulante Patient:innen • Insgesamt 1,4 Millionen Ambulanzkontakte Das Glück der Erde findet Karin Herzleier auch auf dem Rücken ihrer Pferde. Mit ihren Kolleg:innen steht Karin Herzleier immer im direkten Austausch.

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