I n den ersten Wochen nach der Geburt war Emil auf der Neonatologie der tirol kliniken. Dort wurden Ulrike und ihr Sohn nicht nur medizinisch begleitet, sondern auch emotional unterstützt. „Ich wusste, dass Muttermilch die beste Nahrung für mein Kind ist“, sagt Schober, „aber durch die Frühgeburt war klar, dass es kein einfacher Weg wird.“ Frühgeborene Kinder wie Emil können erst ab etwa der 34. Schwangerschaftswoche gleichzeitig saugen, schlucken und atmen. Emil war bei seiner Geburt noch nicht so weit. Also hat Ulrike begonnen, die Milch abzupumpen – regelmäßig, geduldig, mit dem Ziel, die Milchproduktion anzuregen und bis Emil irgendwann stark genug ist, selbst zu trinken. Abpumpen kostet Kraft. Oft dauert es lange – und am Ende sind es nur wenige Milliliter. Doch jeder Tropfen zählt. MUTTERMILCH ALS SCHUTZSCHILD Das Wissen über die vielen Vorteile von Muttermilch ist mittlerweile weit verbreitet und gut erforscht. „Muttermilch schützt vor Infektionen, fördert die Entwicklung und ist besonders für Frühgeborene ein wertvoller Schutzschild“, weiß auch Alexander Höller, Leitender Diätologe am LKH Innsbruck. 10 UNSERE GESCHICHTEN Alexander Höller, Leitender Diätologe am LKH Innsbruck Als Ulrike Schober aus der Wildschönau ihren Sohn Emil acht Wochen vor dem errechneten Geburtstermin zur Welt bringt, ist nichts wie geplant. Ein vorzeitiger Blasensprung, ein Kaiserschnitt, ein Frühchen mit gerade einmal 1830 Gramm. Emil ist klein, zart, aber voller Leben. Und Ulrike hat einen Wunsch: Sie möchte stillen. STILL-ZEIT FÜR EMIL Redaktion: Michaela Speckbacher | Textassistenz: KI | Fotos: Gerhard Berger
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