HOCH3 #40 - Dezember 2025

Auch aus ergotherapeutischer Perspektive zeigt sich die beruhigende Wirkung des Handwerks. „Die rhythmischen Abläufe beim Sägen, Nähen oder Modellieren wirken regulierend auf das Nervensystem. Sie fördern die Feinmotorik, stärken das Selbstvertrauen und helfen, Stress abzubauen“, weiß Brigitte Auer, Ergotherapeutin am Therapie- und Gesundheitszentrum Mutters. Gleichzeitig entsteht etwas Greifbares – ein Werkstück, das Stolz und Zufriedenheit schenkt. In einer Welt, die oft von Tempo und Reizüberflutung geprägt ist, bietet das Handwerk einen wohltuenden Gegenpol. „Wir erleben täglich, wie handwerkliche Tätigkeiten in der Ergotherapie nicht nur die motorischen und kognitiven Fähigkeiten stärken, sondern auch das Selbstvertrauen und die persönliche Ausdruckskraft unserer Patientinnen und Patienten fördern“, so Brigitte Auer. Diese besondere Wirkung zeigt sich gerade in der Adventzeit, wenn viele Menschen zur Ruhe kommen und kreativ werden. Ein schönes Beispiel dafür sind die selbstgebauten Weihnachtskrippen, die in vielen Tiroler Haushalten liebevoll gepflegt und erweitert werden. Sie erzählen Geschichten, verbinden Generationen – und sind Ausdruck von Geduld, Hingabe und innerer Sammlung. Wie lebendig diese Tradition in den tirol kliniken gelebt wird, zeigen die Weihnachtskrippen unserer Mitarbeiter:innen. Mit viel Liebe zum Detail und persönlicher Handschrift entstehen kleine Meisterwerke, die nicht nur das Zuhause schmücken, sondern auch ein Stück Seele sichtbar machen. Einige dieser besonderen Krippen haben wir für diese Ausgabe von HOCH³ fotografisch festgehalten – als Inspiration, als Ausdruck gelebter Kreativität und als Zeichen dafür, wie wohltuend es ist, mit den eigenen Händen etwas zu erschaffen.  Redaktion: Michaela Speckbacher | Textassistenz: KI | Fotos: Gerhard Berger, privat Handwerkliche Tätigkeiten sind mehr als nur ein Zeitvertreib – sie fördern die Achtsamkeit und Konzentration. Wer mit den Händen arbeitet, richtet den Fokus auf das Hier und Jetzt. Gedanken, die kreisen, treten in den Hintergrund. Das Tun wird zur Meditation in Bewegung, zur stillen Einkehr im Alltag. GRIPPEZEIT: SCHLEIFPAPIER STATT TASCHENTÜCHER Auch Ergotherapeutin Brigitte Auer ist Krippenbauerin. Ihre Laternenkrippe passt in jede Ecke. 13 UNSERE GESCHICHTEN

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