HOCH3 #40 - Dezember 2025

EIN FACH, DAS VIELES ABDECKT Dass er einmal Urologe werden würde, war für Jörg Schachtner nicht immer klar. Und das, obwohl es – wie er selbst sagt – eine „familiäre Belastung“ gibt: sind doch Vater und Bruder bereits in diesem Fach tätig. Trotz anfänglichem Interesse an der Gynäkologie bestätigte ihn die Ausbildungszeit am Krankenhaus Hall schlussendlich doch darin, Urologe zu werden. Seit 2013 ist er Teil des Teams und seit 2022 ist er leitender Oberarzt und stellvertretender Abteilungsvorstand für Urologie und Andrologie. „Das Spannende an diesem Fach ist für mich das breite Spektrum: Wir behandeln Männer, Frauen und Kinder sowohl konservativ, operativ, als auch onkologisch. Das Wechselspiel zwischen diesen Bereichen ist faszinierend“, erzählt er. Er selbst hat sich auf Nierenchirurgie und die operative Behandlung von Harnsteinen spezialisiert. AUSZEIT FÜR DEN PAPA Heute ist Jörg Schachtner im Krankenhaus Hall nicht nur beruflich, sondern auch privat verwurzelt, denn dort hat er seine ebenfalls im Krankenhaus arbeitende Frau kennengelernt. Seit diesem Jahr hat sich ihr gemeinsames Leben grundlegend verändert: Im Sommer kam das erste Kind auf die Welt. Für den jungen Vater begann damit ein neues, intensives Kapitel – das er ganz bewusst mit einem Papamonat eröffnete. „Die Auszeit war enorm wichtig für mich. Ich konnte so eine starke Beziehung zu meinem Sohn aufbauen und meine Frau unterstützen“, erzählt er. In seiner Abteilung ist der Papamonat kein Tabu – neben ihm haben sich bisher schon drei weitere Kollegen dafür entschieden. Und für Jörg Schachtner steht fest: Er würde es jederzeit wieder machen. NEXT STEP: DA VINCI Auch beruflich bleibt es bei Jörg Schachtner weiterhin spannend: 2024 wurde der DaVinci-OP-Roboter im Chirurgiezentrum des Landeskrankenhauses Hall installiert. Dies bedeutet für den erfahrenen Urologen besonders im Hinblick auf die Nierenchirurgie eine wertvolle Bereicherung und Weiterentwicklung der etablierten konventionellen Laparoskopie. „Die Möglichkeiten des OP-Roboters sind beeindruckend“, berichtet der Arzt, der bisher vorwiegend laparoskopisch arbeitete. „Er ermöglicht uns, Eingriffe noch präziser und schonender durchzuführen – das kommt den Patienten zugute, die sich dadurch schneller erholen und kürzer im Krankenhaus bleiben müssen.“ Nach einem langen Arbeitstag, der meist nicht pünktlich endet, findet Jörg Schachtner bei der Familie und dem Hund Entspannung. „Zum Glück kennt meine Frau den Krankenhaus-Alltag und hat Verständnis, wenn es manchmal länger dauert.“  ⟩⟩⟩ EINER VON UNS 7 Die Möglichkeiten des OPRoboters sind beeindruckend, er ermöglicht uns, Eingriffe noch präziser und schonender durchzuführen. Jörg Schachtner

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYxMDA3