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Schwieriger Übergang von der Jugend- zur Erwachsenenpsychiatrie

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Schwieriger Übergang von der Jugend- zur Erwachsenenpsychiatrie

26.01.2022
Der Übergang vom Jugendalter ins Erwachsensein ist fließend. Mit dem Titel "Entwicklungsaufgabe Transition - eine reife Leistung" macht der 8. Kinder- und Jugendpsychiatrie Kongress Innsbruck genau diesen Übergang zum Thema - sowohl in Hinblick auf die Versorgungsstruktur als auch auf psychische Herausforderungen junger Menschen. Erstmals wird der Kongress gemeinsam mit der Universitätsklinik für Psychiatrie II organisiert und somit der Austausch zwischen den Fachbereichen aus der Erwachsenen-Psychiatrie und der Kinder- und Jugendpsychiatrie in den Vordergrund gestellt.

„Der gemeinsame Blick aus unterschiedlicher fachlicher Perspektive ist sowohl für uns als auch für unsere Patientinnen und Patienten sehr wertvoll“, beschreibt Kathrin Sevecke, Leiterin der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hall und Innsbruck, im Rahmen der Pressekonferenz das Ziel des Online-Kongresses. Bereits im Kindes- und Jugendalter werden junge Menschen mit emotionalen Problematiken wie Angst oder Depressionen an der Kinder- und Jugendpsychiatrie behandelt.

„Der Wechsel in der Versorgung vom Jugend- in den Erwachsenen-Bereich ist eine Herausforderung. In Österreich haben wir, wie auch in anderen Ländern, Lücken in der psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgungsstruktur für junge Erwachsene“, ergänzt Barbara Sperner-Unterweger, Direktorin der Innsbrucker Universitätsklinik für Psychiatrie II. Gemeinsam organisieren sie den diesjährigen 8. Kongress Kinder- und Jugendpsychiatrie Innsbruck. Zu diesem fachlichen Austausch haben sich rund 300 Expert:innen aus dem deutschsprachigen Raum angemeldet. 

Vorreiterrolle: Tagesklinik für Adoleszenz

Für genau diesen Übergangsbereich – für diese Transition – gibt es in Innsbruck seit rund einem Jahr die ambulante Tagesklinik für Adoleszenz. An fünf Tagen in der Woche werden dort junge Menschen von 08:00 bis 16:00 behandelt, Wochenenden und Feiertage verbringen sie zu Hause. „Die Tagesklinik ist ein sehr guter Übergang von der Kinder- und Jugendpsychiatrie hin zur Erwachsenenpsychiatrie. Die Struktur der Tagesklinik fördert die Selbstständigkeit der Betroffenen und schafft einen eigenen Bereich für junge Menschen mit ihren entwicklungsspezifischen Themen“, so Sevecke über die Tagesklinik. „Dass wir diese gemeinsame Einrichtung gerade während der Pandemie eröffnen konnten, war sehr wichtig“ ergänzt Sperner-Unterweger.

Betroffene erhalten dort Hilfe aus beiden Fachrichtungen, besonders in Hinblick auf Herausforderungen des Erwachsenwerdens: Loslösung von der Familie, Schule, Beruf, Beziehung. Seit Jänner 2021 wurden in der interdisziplinären Tagesklinik 65 Patient:innen versorgt.

Fotoinformationen:

Bild_1: Kathrin Sevecke (links) und Barbara Sperner-Unterweger (rechts)
Bild_2: Barbara Sperner-Unterweger (rechts) und Kathrin Sevecke (links)

Fotonachweis: MUI/Bullock

Zu den Personen:

Prim. Univ.-Prof.in Dr.in Kathrin Sevecke
(Vorständin der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Hall in Tirol und Direktorin der Universitätsklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Kindes- und Jugendalter Innsbruck)

Univ.-Prof.in Dr.in Barbara Sperner-Unterweger
(Direktorin der Univ. Klinik für Psychiatrie II Innsbruck, geschäftsführende Direktorin des Departments für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Medizinische Psychologie der Medizinischen Universität Innsbruck)

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