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Erster endoskopischer Aortenklappen-Ersatz im deutschen Sprachraum

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Erster endoskopischer Aortenklappen-Ersatz im deutschen Sprachraum

18.01.2023
Um eine defekte Aortenklappe zu ersetzen, muss normalerweise der Brustkorb zumindest teilweise geöffnet werden. Herzchirurgen der tirol kliniken haben diesen Eingriff kürzlich durch einen 3 cm langen Schnitt endoskopisch durchgeführt. Erstmalig im deutschen Sprachraum.

Die Aortenklappe ist das Auslassventil der linken Herzkammer. Durch diese pumpt das Herz sauerstoffreiches Blut in die Aorta und damit weiter in den ganzen Körper. Bei einer Aortenklappen-Stenose ist diese Klappe verengt und der Blutfluss ist behindert. Erste Symptome sind Kurzatmigkeit und Schwindel. Mittels einer Ultraschalluntersuchung wird die Diagnose bestätigt. Die Behandlung besteht aus einem Tausch der Klappe gegen eine neue künstliche oder biologische. Im Rahmen des Eingriffs muss das Herz angehalten werden, weshalb die/der Patient:in an eine Herz-/Lungenmaschine angeschlossen wird.

Schonenderer Eingriff und kürzere Regenerationszeit
Nikolaos Bonaros und Daniel Höfer von der Innsbrucker Univ.-Klinik für Herzchirurgie haben diesen Eingriff jetzt erstmalig im deutschen Sprachraum endoskopisch (mittels 3D Kamera) durchgeführt. Diese Methode versteht sich als Weiterentwicklung einer konsequenten minimalinvasiven Strategie der Innsbrucker Univ.-Klinik für Herzchirurgie, die damit ihre Position als führendes Zentrum für Klappenchirurgie wieder unter Beweis stellen kann, betont auch ihr Direktor Michael Grimm: „Diese hochspezialisierte Methode ist nicht nur etwas, auf das wir zurecht stolz sein dürfen, es vervollständigt auch das Spektrum an Behandlungsmethoden, die wir unseren Patientinnen und Patienten anbieten können. Wenn dieser spezielle Zugang auch sicher nicht für jede oder jeden geeignet ist.“ Nikolaos Bonaros erklärt: „Anstatt den Brustkorb komplett zu öffnen, brauchen wir nur kleine Schnitte für die Instrumente, mit denen wir im Körper arbeiten und einen Schnitt, über den wir die neue Klappe in den Körper bringen können.“ „Durch die weitaus kleineren Schnitte ist diese Methode natürlich auch für die Betroffenen schonender und die Zeit wieder fit zu werden ist deutlich verkürzt“, so Daniel Höfer abschließend. Bisher wurden kürzlich zwei Patient:innen erfolgreich mit dieser neuen Methode operiert. Weitere Eingriffe werden natürlich folgen.

Insgesamt werden an der Innsbrucker Universitätsklinik für Herzchirurgie pro Jahr knapp 1.000 Patient:innen operiert. Etwa die Hälfte davon benötigen einen Eingriff an einer der Herzklappen. 

  

Bildnachweis: Innsbrucker Univ.-Klinik für Herzchirurgie

Kontakt  
Mag. Johannes Schwamberger
Tirol Kliniken GmbH
Leiter PR und Kommunikation
Telefon: +43 (0) 50504-82451
E-mail: johannes.schwamberger@tirol-kliniken.at

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