Ökologische und ökonomische Kühlung
12.08.2015
Gerade bei den aktuell herrschenden Temperaturen ist eine effiziente Kühlung der PatientInnenbereiche unumgänglich. Ein technisch ausgereiftes System, das mit Grundwasser-Kälte arbeitet, ermöglicht am Landeskrankenhaus Innsbruck eine Kühlung ohne die üblichen Nebenwirkungen wie Zugluft oder trockene Luft.
Das System ist bereits beim größten Teil der Gebäude am Areal des Landeskrankenhauses Innsbruck umgesetzt. Ein Vorteil ist hier die Lage in der Nähe des Inns. Über drei Tiefbrunnen wird aus rund 40 Metern Tiefe ca. 11 Grad kaltes Wasser gefördert. Dieses Wasser (ca. 500.000 Liter pro Stunde) wird durch die bestehenden Leitungen der Fußbodenheizungen oder über spezielle Schlauchsysteme in den Decken geleitet und kühlt dabei die Räume auf eine angenehme Temperatur ab.
Ökonomisch, ökologisch und kosteneffizient
Die Vorteile für unsere PatientInnen liegen auf der Hand. Die Luft trocknet nicht so stark aus, wie bei der Kühlung durch Klimaanlagen und es fällt die Zugluft aus, die entsteht, wenn gekühlte Luft in die Räume geblasen werden muss. Das Kühlsystem durch Brunnenkälte ist aber auch äußerst ressourcenschonend. Der Energieverbrauch ist um ein vielfaches geringer als durch Kälte, die mittels Klimaanlagen erzeugt werden muss. Zusätzlich zu diesem positiven ökologischen Effekt bedeutet das für die tirol kliniken auch eine merkliche Kostenersparnis. Gegenüber einer theoretischen Kühlung durch Klimaanlagen ersparen wir uns alleine auf dem Areal des Landeskrankenhauses Innsbruck gut 3.000 Euro an Stromkosten pro Tag.
Doch die Nutzung des Wassers ist damit noch nicht abgeschlossen. Das Wasser, das sich durch die Kühlung der Räume erwärmt hat, wird über Wärmetauscher geleitet, die dem Wasser die Wärme wieder entziehen und diese für die Heißwasseraufbereitung nutzen. Dadurch kühlt das Wasser wieder ab und kann so wie es entnommen wurde wieder in die Natur zurückgegeben werden.