Krebs heilbar machen
04.02.2016
Der Weltkrebstag am 04.Februar rückt die Forschung, Diagnostik und Therapie von Tumorerkrankungen ins öffentliche Bewusstsein. Beitrag zur Heilung von Krebs leistet hier auch der jährlich erscheinende Tumorbericht des Instituts für klinische Epidemiologie.
In seiner letzten Rede hat US-Präsident Barack Obama eine klare Vision: Krebs soll heilbar gemacht werden. Auch das von den tirol kliniken und der Medizinischen Universität Innsbruck gegründete „Comprehensive Cancer Center Innsbruck“ (CCCI) setzt sich dieses Ziel. „Zukünftig werden hier onkologische Kompetenzen in Wissenschaft und Klinik gebündelt, um Patientinnen und Patienten individuell maßgeschneiderte und hocheffiziente Krebstherapien zu bieten“, erklärt Günther Gastl, Direktor der Univ.-Klinik für Innere Medizin V - Hämatologie und Onkologie.
Tumorregister: Jährlicher Bericht
Der jährlich erscheinende Tumorregister-Bericht des Instituts für klinische Epidemiologie der tirol kliniken stellt evidenzbasiertes Wissen zur Verfügung. „Die Überlebenschancen haben sich im vergangenen Jahrzehnt generell um 3 bis 4 % auf 67 % verbessert. Besonders deutlich war die Verbesserung bei den Kopf/Hals-Tumoren mit 8 %, bei den Myelomen mit 9 % und bei AML und CML* mit 16 %“, so Institutsleiter Willi Oberaigner. Es ist das vollständigste Register dieser Art in Österreich und wurde sogar in den USA ausgezeichnet.
Aktuell leben rund 36.000 TirolerInnen mit Krebs, somit etwas über 5 % der Bevölkerung. Zu den häufigsten Krebsarten zählen Prostata- und Brustkrebs, gefolgt von Darmkrebs, Lungenkrebs und Melanom. Besonders beim weiblichen Lungenkrebs sind die Zahlen in den letzten 10 Jahren stark gestiegen. Jährlich erkranken 150 Tirolerinnen und 230 Tiroler an Lungenkrebs.
* Akute myeloische Leukämie (AML), Chronische myeloische Leukämie (CML)