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Training im mobilen OP-Saal am LKH Hall

Training im mobilen OP-Saal am LKH Hall

22.05.2017
Am LKH Hall fand am 16. und 17. Mai eine Weiterbildung der besonderen Art statt: Im Arthrex Mobile Lab, einem mobilen Hightech-Trainingslabor, konnten ChirurgInnen die neuesten OP-Methoden trainieren.

Am 16. und 17. Mai machte ein elf Meter langer Truck am Gelände des LKH Hall Station – das Arthrex Mobile Lab. Dabei handelte es sich um ein mobiles High-Tech-Trainingslabor der Firma Arthrex, das mit allem ausgestattet ist, was heute in einem orthopädisch traumatologischen Operationssaal zum Einsatz kommt.

An zwei Arbeitsplätzen, die mit Ultra-HD-Monitor, einem Operations-Kamerasystem sowie arthroskopischem Equipment ausgerüstet sind, konnten innovative Techniken der minimal-invasiven Gelenkchirurgie simuliert werden.

In den letzten Jahren hat sich die arthroskopische Chirurgie an den Großgelenken wie Schulter und Knie rasant weiterentwickelt. Aber auch an den Kleingelenken Ellenbogen, Hand- und Sprunggelenk wurden zahlreiche Operationsverfahren etabliert, wodurch eine große Eröffnung der Gelenke vermieden werden kann und damit der Heilungsverlauf deutlich beschleunigt wird.

Mobiler OP für modernstes Training
„Der Schwerpunkt des Arthroskopie-Trainings lag in diesen Tagen im Bereich Schulter, Handgelenk und Knie“, sagt Martin Lutz, Leiter der Abteilung für Orthopädie und Traumatologie am LKH Hall.
Durch die Anwendung neu entwickelter Zugänge für Optik und Instrumente können z. B. in der Schulterchirurgie Stabilisierungsoperationen nach Schulterluxationen noch gezielter durchgeführt werden und somit das Risiko einer erneuten Verrenkung minimiert werden.

Am Handgelenk, das zu den komplexesten Bewegungssystemen des menschlichen Organismus zählt, findet die Arthroskopie ihren Einsatz – sowohl in der Bruchbehandlung, als auch bei Erkrankungen des Diskus, einer Art Bandscheibe, die als Dämpfer der Kraftübertragung fungiert.

Im Bereich des Kniegelenkes wurden neue Zielinstrumente für die Anlage der Bohrkanäle zur Rekonstruktion der Kreuzbänder getestet. Durch eine optimierte Lage dieser Kanäle kann einerseits das Einheilverhalten der Sehnen, die als Bandersatz Verwendung finden, andererseits die Ausrichtung des Bandersatzes im Gelenk selbst verbessert werden. All das dient der anatomischen Wiederherstellung verletzter Strukturen, um die Gelenkfunktion bestmöglich wiederherzustellen zu können und das zusätzliche Operationstrauma zu minimieren.

Das Mobile Lab ist für sechs TeilnehmerInnen konzipiert und ermöglicht somit eine innovative Schulung im Team. Und noch ein weiterer Vorteil des Arthrex Mobile Labs: Die OperateurInnen müssen keine weiten Strecken zurücklegen, sondern können direkt vor der Krankenhaustüre unter modernsten Voraussetzungen trainieren. „Fort- und Weiterbildungen nehmen in unserem Haus einen großen Stellenwert ein – wir sind immer auf dem neuesten Stand, um unsere Patientinnen und Patienten bestmöglich behandeln zu können", so Lutz.

Fotos:
Training im mobilen Hightech-Labor: das Arthrex Mobile Lab machte am Gelände des LKH Hall Station.
Bildnachweis: tirol kliniken/Ainetter(honorarfrei)

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