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Mobiler Kinder-Palliativ-Dienst startet

Mobiler Kinder-Palliativ-Dienst startet

15.11.2017
Wenn ein Kind eine potentiell lebensverkürzende Erkrankung hat, beginnt für die Familie eine sehr schwierige Zeit. In dieser Situation Halt und Unterstützung zu geben, ist die Aufgabe des kidsMOBILtirol, eines neuen mobilen Kinder-Palliativ-Dienstes.

„Die palliative Versorgung für schwerkranke Tirolerinnen und Tiroler ist schon länger ein Schwerpunkt unserer Planung. Nachdem wir im Erwachsenen-Bereich schon einiges erreicht haben, freut es mich besonders, dass wir mit dem kidsMOBILtirol jetzt das Angebot vervollständigen", sagt Landesrat Bernhard Tilg anlässlich der heutigen Vorstellung des Teams.

„Kinder sind keine kleinen Erwachsenen – daher benötigen sie auch ein spezialisiertes Angebot. Das liegt uns als Gesundheitskasse besonders am Herzen", erklärt Arno Melitopulos, Direktor der Tiroler Gebietskrankenkasse. Auch Werner Salzburger, Obmann der Tiroler Gebietskrankenkasse, ist vom neuen Angebot überzeugt: „Ziel ist es, die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten oder zu verbessern. Dabei wird der Verbleib in gewohnter Umgebung unterstützt." Genau dort wird nämlich der Fokus der Betreuung durch kidsMOBILtirol liegen: zu Hause. Was aber natürlich kein Muss ist, beschreibt es Thomas Karall, Kinderarzt an der Innsbrucker Kinderklinik und Teil von kidsMOBILtirol: „Was wir anbieten, ist vor allem Vernetzung. Natürlich findet die medizinische Abklärung und Behandlung weiter bei uns in der Kinderklinik statt, aber wer ein Kind zu Hause pflegen will, der wird von uns dafür die nötige Unterstützung erhalten."

Wie diese Unterstützung aussieht, erklärt Claudia Groß, Diplompflegerin an der Innsbrucker Kinderklinik und ebenfalls Teil des kidsMOBILtirol-Teams: „Wir stellen vor allem unser Know-how zur Verfügung. Stellen Kontakte zu mobilen Pflegediensten her, geben Tipps bei administrativen Aufgaben und versuchen, das unmöglich Erscheinende möglich zu machen." Ein konkretes Beispiel dafür ist ein kleiner Patient, der auf künstliche Beatmung angewiesen ist und dem es dank des Engagements seiner Mutter und der Expertise des kidsMOBILtirol-Teams möglich gemacht wurde, mit Hilfe eines umgebauten Kinderwagens trotzdem regelmäßig aus dem Haus zu kommen.

 

Fotos (tirol kliniken/Seiwald)

Gruppe (v.l.): Univ.-Prof. Dr. Thomas Müller (Direktor Kinderklinik), Werner Salzburger (Obmann TGKK), Univ.-Prof. DI Dr. Bernhard Tilg (Gesundheitslandesrat), MMag. Sandra Örley (Psychologin Kinderklinik), Dr. Thomas Karall (Oberarzt Kinderklinik), Claudia Groß (Kinder-Diplompflegerin) und Lisa Haller (Kinder-Diplompflegerin)

Team kidsMOBILtirol (v.l.): Claudia Groß (Kinder-Diplompflegerin), Lisa Haller (Kinder-Diplompflegerin), Dr. Thomas Karall (Oberarzt Kinderklinik) und MMag. Sandra Örley (Psychologin Kinderklinik)

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