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Medizinische Führungsposition für die tirol kliniken bei Olympia 2018

Medizinische Führungsposition für die tirol kliniken bei Olympia 2018

23.01.2018
Mit Wolfgang Schobersberger, dem Direktor des ISAG (Institut für Sport-, Alpinmedizin und Gesundheitstourismus) fährt ein Mitarbeiter der tirol kliniken in leitender Funktion zu den Olympischen Spielen nach Südkorea. Schobersberger ist in Pyeongchang Vorsitzender der Medizinischen und Wissenschaftlichen Kommission der Winterspiele.

Die Tradition Tirols medizinisch bei Olympischen Spielen eine Rolle zu spielen, wird bei den kommenden Olympischen Winterspielen in Pyeongchang fortgesetzt. Wolfgang Schobersberger, Leiter des Instituts für Sport-, Alpinmedizin und Gesundheitstourimus (ISAG) der tirol kliniken und der UMIT, wurde kürzlich zum Vorsitzenden der Medizinischen und Wissenschaftlichen Kommission des IOC für Südkorea ernannt.

Mit dieser Führungsposition wurde erstmals ein österreichischer Arzt betraut und sie ist ein Ergebnis der jahrelangen engen Zusammenarbeit der medizinischen Kommission des IOC mit Schobersberger. „Ausgangspunkt dieser Kooperation waren die ersten Olympischen Jugend-Winterspiele 2012 in Innsbruck, wo ich als Chefmediziner für das gesamte medizinische Management der Jugendspiele inkl. der Dopingkontrollen verantwortlich war", erklärt der Arzt. Darüber hinaus war er bislang als Teamarzt des Österreichisch Olympischen Comitees (ÖOC) bei den Olympischen Spielen in Vancouver, London, Sochi und Rio aktiv und als Mitglied der medizinischen Kommission des IOC bei den Olympischen Jugend-Winterspielen 2016 in Lillehammer. Neben der medizinisch-ärztlichen Kooperation laufen aktuelle, vom IOC geförderte Anti-Doping Wissenschaftsprojekte an der UMIT, die vom Forschungsteam des ISAG durchgeführt werden. „Für Prof. Schobersberger ist diese Leitungsfunktion bei den Olympischen Spielen eine Auszeichnung", sagt Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg, „es ist aber auch eine Auszeichnung für das ISAG und die UMIT, die sich mit zahlreichen Forschungsprojekten rund um Sport und Tourismus in den letzten Jahren international einen Namen gemacht haben."

Die Hauptaufgabe von Schobersberger während der Olympischen Winterspiele in Südkorea, die am 9. Februar eröffnet werden, ist vor allem die Koordination eines internationalen ExpertInnenteams, welches aus NotfallmedizinerInnen, SportärztInnen, PhysiotherapeutInnen, PharmazeutInnen, LaborexpertInnen, AntidopingexpertInnen sowie WissenschafterInnen besteht. Aufgabe dieses Gremiums ist es, permanent die Qualität des medizinischen Managements während der Olympischen Spiele zu überprüfen und im gegebenen Fall optimierend einzugreifen.

Wolfgang Schobersberger ist damit Schnittstelle zu den TeamärztInnen aller teilnehmenden Nationen sowie zu den internationalen Fachverbänden. Zudem ist er Vorsitzender der TUE-Kommission, welche Ansuchen der AthletInnen zur Einnahme an sich verbotener Substanzen bei medizinischer Indikation (z. B. einer Erkrankung während der Spiele) überprüft.

Das IOC führt während Olympischer Spiele bereits seit vielen Jahren ein Forschungsprojekt zur Evaluierung von Verletzungen und Erkrankungen der teilnehmenden AthletInnen durch, um darauf basierende Erkenntnisse zur Prävention und Prophylaxe von Sportunfällen und Erkrankungen zu gewinnen. Diese Analysen sind gleichfalls Teilaufgabe der Medizinischen und Wissenschaftlichen Kommission des IOC in Pyeongchang und werden unmittelbar nach den Olympischen Spielen in medizinischen Fachzeitschriften veröffentlicht.

Foto: Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg und ISAG-Direktor Wolfgang Schobersberger
Bildnachweis: tirol kliniken/Seiwald (honorarfrei)

 

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