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Simulationstrainings retten Leben

Simulationstrainings retten Leben

12.12.2019
Wenn ein Baby nach der Geburt Probleme bei der Anpassung an die neue Umgebung hat, kann daraus ein lebensbedrohlicher Notfall entstehen. Rund 60 MitarbeiterInnen des LKH Hall absolvierten von 9. bis 11. Dezember ein Simulationstraining, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt.

„Nach der Geburt stellt sich der Körper eines Neugeborenen von der Sauerstoffversorgung über die Nabelschnur auf selbständige Lungenatmung um. In seltenen Fällen kommt es dabei zum Notfall und das Team muss schnell handeln", weiß Stephan Eschertzhuber, Primar der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin am LKH Hall. Im Ernstfall müssen alle Beteiligten sofort und richtig handeln, deshalb ist es wichtig, dass jede Berufsgruppe gut vorbereitet und das Team gut eingespielt ist. Gemeinsam trainierten AnästhesistInnen, GynäkologInnen, Hebammen und Pflegepersonen der Geburtshilfe und Anästhesie drei Tage lang an lebensechten Puppen unterschiedliche Notfallszenarien.

„Simulationstrainings sind für die Arbeit im Krankenhaus unerlässlich", so Peter Widschwendter, Primar der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe. „Sie perfektionieren die Routine in der interdisziplinären Zusammenarbeit und ermöglichen das Lernen aus Unsicherheiten und Fehlern in einem sicheren Rahmen", führt Widschwendter aus. Wichtiger Bestandteil der Schulung ist die Nachbesprechung eines Szenarios, bei der das Team alle Abläufe evaluiert und ausführlich diskutiert, um einen hohen Lerneffekt für alle Beteiligten zu erzielen.

Durchgeführt wurde das Training von der Firma SIMCharacters, die auf Teamtrainings im Bereich der Kinderheilkunde spezialisiert ist.

Foto: Rund 60 MitarbeiterInnen des LKH Hall trainieren für Notfälle bei Neugeborenen.

Nachweis: tirol kliniken

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