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Innsbrucker Notarztstützpunkt an erster Stelle

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Innsbrucker Notarztstützpunkt an erster Stelle

02.07.2020
Hervorragendes Abschneiden des Notarztstützpunktes Innsbruck im internationalen Vergleich bestätigt den jahrelangen Ausbau des Qualitätsmanagements.

Doktor Michael BaubinSeit Mai 2013 nimmt das NEF (Notarztstützpunkt Innsbruck) am größten deutschsprachigen Register (Deutsches Reanimationsregister GRR) zur Qualitätssicherung in der präklinischen Notfallmedizin teil und zwar als erster nichtdeutscher Stützpunkt. „Das exzellente Ergebnis des Notarztstützpunkt Innsbruck im internationalen Vergleich hebt die hochqualitative und ausgezeichnete Notfallversorgung am Standort hervor. Dazu darf ich herzlich gratulieren und mich für den äußerst engagierten Einsatz aller Beteiligten bedanken“, so Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg, der erläutert, dass das deutsche Reanimationsregister eines der zukunftsweisenden Instrumente zur Optimierung der Notfallversorgung für PatientInnen mit Herz-Kreislauf-Stillstand ist. Mittlerweile nehmen 9 nichtdeutsche Zentren, davon 7 österreichische, teil.
In dieser Jahresstatistik stellt sich das NEF Innsbruck dem direkten Vergleich mit weiteren 32 Zentren, die sich als Referenzdaten-Zentren wegen besonderer quantitativer, qualitativer sowie innerklinischer Weiterversorgungsdaten der 88 teilnehmenden Zentren auszeichnen.

Ins Auge springen neben vielen anderen, vor allem zwei Positionen, bei denen das NEF Innsbruck 2019 zum zweiten Mal nach 2014 exzellente Daten vorweist und sich an die erste Stelle stellt: Die Überlebensrate der ersten 30 Tage nach einer Wiederbelebung und die hohe Rate durchgeführter Wiederbelebungsmaßnahmen durch Ersthelfer.

Als Gründe für die hohe Überlebensrate des ersten kritischen Zeitraumes führt Michael Baubin, Bereichsoberarzt Notfallmedizin an der Innsbrucker Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, eine sehr hohe Ersthelferanimationsrate an. Außerdem sind die kurzen Eintreffzeiten der Einsatzfahrzeuge zu erwähnen, ebenso wie die Tatsache, dass der Notarztstützpunkt und die Innsbrucker Klinik mitten in der Stadt gelegen sind und last but not least der hohe professionelle Standard der NotärztInnen, des Rettungsdienstes und der Leitstelle Tirol. Seit 15 Jahren wird das Qualitätsmanagement des NEF Innsbruck stetig aufgebaut und verbessert.

Wiederbelebungsmaßnahmen durch Ersthelfer wurden 2019 in fast 60 % der Fälle durch die Leitstelle Tirol angeleitet, wurden aber auch bei über 40 % der Fälle unabhängig von einer Anleitung durchgeführt; wobei es sich bei „Ersthelfern “ sowohl um PassantInnen, Angehörige als auch um beruflich anwesende MitarbeiterInnen des Gesundheitswesens (SanitäterInnen, Rettungsdienst, Pflege, ÄrztInnen privat etc.) handelt.

Für einen positiven Ausgang einer Reanimation und einer damit verbundenen relativ hohen Überlebenschance gibt es für Baubin vor allem einen Faktor: „Der unverzügliche Beginn der Herzdruckmassagen durch den Ersthelfer.“

Zahlen zu Reanimationsversuchen in Tirol (bodengebundene Notarztstützpunkte):
2019 wurden in Tirol an 482 PatientInnen (2018: 470) Reanimationsversuche durchgeführt, dabei in 32,0 % an Frauen (2018 in 33,8 %).
174 Personen (36,1 %) waren zum Zeitpunkt der Reanimation unter 65 Jahre alt, davon
waren 24,1% Frauen.
2019 wurden an 240 PatientInnen (2018: 230) keine Reanimationsversuche mehr
durchgeführt.

Weitere Daten des Deutschen Reanimationsregisters GRR sind unter www.reanimationsregister.de abrufbar.

Bildnachweis: Portrait: Lamprechter; Fotos: tirol kliniken

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