TGCI

Transgender Center Innsbruck

Das Transgender Center Innsbruck (TGCI) bietet transidenten Menschen eine vernetzte Anlaufstelle.

Acht Fachbereiche bündeln hier ihre Kräfte:

  • Univ.-Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
  • Univ.-Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
  • Univ.-Klinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin
  • Univ.-Klinik für Hör-, Stimm- und Sprachstörungen
  • Univ.-Klinik für Pädiatrie I
  • Univ.-Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie
  • Univ.-Klinik für Psychiatrie II
  • Univ.-Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Kindes- und Jugendalter
  • Jurist:in


Was sind unsere Aufgaben?

Jede Trans*person ist einzigartig und benötigt eine individuelle Behandlung und Betreuung. Das Transgender-
Board ist ein Netzwerk von Vertreter:innen unterschiedlicher Fachrichtungen. In regelmäßigen Treffen diskutieren die Expert:innen den Behandlungsplan jedes/Jeder einzelnen Patient:in, um die individuell bestmögliche Lösung zu erzielen.
Das Team trifft alle wichtigen Entscheidungen gemeinsam: die Diagnostik, die therapeutische Phase und auch die Nachbetreuung. Wenn möglich und notwendig werden auch stets die externen Betreuer:innen miteinbezogen. Betroffene erhalten auf diese Art die für sie individuell richtige Therapie.

Wer übernimmt die Kosten?
Bei in Österreich sozialversicherten Patient:innen werden die Kosten von der Krankenversicherung übernommen.


Wie verläuft eine Geschlechtsangleichung am TGCI?

Hormontherapie
Für diese Behandlung an der Gynäkologischen Endokrinologie sind Stellungnahmen von psychiatrischer,
psychotherapeutischer und psychodiagnostischer Seite nötig. Die geschlechtsangleichende Hormontherapie
erfolgt durch die Verabreichung von Hormonen des Wunschgeschlechtes und ggf. Unterdrückung von körpereigener Hormonproduktion.

Stimmtherapie
Parallel dazu kann eine Stimmtherapie bzw. -anpassung an der Klinik für Hör-, Stimm- und Sprachstörungen erfolgen. Eine operative weibliche Stimmanpassung wird im Einzelfall entschieden.

Operative Eingriffe
Die operativen Eingriffe werden von der Plastischen Chirurgie und der Gynäkologie durchgeführt, nachdem eine unabhängige Stellungnahme eines/r zusätzlichen Psychiater:in vorliegt. Nach der angleichenden Operation ist Geschlechtsverkehr möglich, aber es können keine Kinder gezeugt werden. Daher erhalten alle Trans*personen noch
vor Start der Hormontherapie eine Beratung bzw. Fertilitätserhaltung. Bei Bedarf können sie sich während der gesamten Behandlung sexual- bzw. psychotherapeutisch begleiten lassen.

Postoperative Phase
Die postoperative Betreuung erfolgt ein Leben lang. Die Teammitglieder des Boards stehen den externen Betreuenden in jeder Phase für Fragen zur Verfügung.

Behandlung im Kindes- und Jugendalter
Die Behandlung von unter 18-Jährigen an der Transgendersprechstunde der Kinder- und Jugendpsychiatrie verläuft anders als bei Erwachsenen. Internationale Leitlinien sehen einen Stufenplan vor: Nach einer ausführlichen diagnostischen Phase erfolgt die Behandlung zunächst rein psychotherapeutisch. Ab der Pubertät können "Hormonblocker" und etwa ab 16 Jahren geschlechtsangleichende Hormone eingesetzt werden. Junge Trans*personen werden von einem Team der Kinder- und Jugendpsychiatrie, der Gynäkologischen Endokrinologie sowie der Kinderheilkunde in Zusammenarbeit mit niedergelassenen Psychologen und Psychologinnen betreut.


Wie erreichen Sie uns?

Transgendersprechstunde der Gynäkologischen Endokrinologie

Terminvereinbarung unter +43 50 504-23068 von
Montag bis Freitag von 10:00 bis 15:00 Uhr
oder terminvereinbarung.gynendo@tirol-kliniken.at

Transgendersprechstunde der Kinder- und Jugendpsychiatrie

Terminvereinbarung unter +43 50 504-33836 von
Montag bis Freitag von 08:00 bis 16:30 Uhr

Univ.-Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie

Terminvereinbarung unter +43 50 504-22740 von
Montag bis Freitag von 10:00 bis 13:00 Uhr


Hier finden Sie die Broschüre.

Informationen zur Pressekonferenz 2017