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Die tirol kliniken bei den Olympischen Sommerspielen

18.07.2024
Mit Wolfgang Schobersberger und Mirjam Wolf sind über das ISAG (Institut für Sport-, Alpinmedizin und Gesundheitstourismus) erstmalig zwei Expert:innen der tirol kliniken in hochkarätiger Rolle bei Olympischen Spielen vertreten.

 

Für Wolfgang Schobersberger, der bereits seit den Winter Jugend Olympischen Spielen 2016 durchgehend bei allen Winterspielen Leiter der Medizinischen Kommission ist, werden es die 12. Olympischen Spiele sein. Er ist Teil der sogenannten Games Medical Group (GMG) des IOC Medical & Scientific Departments. Diese internationale Expertenkommission besteht aus Personen unterschiedlicher Fachrichtungen (u.a. Notfallmedizin, Pharmakologie, Radiologie, Public Health, Physiotherapie, Zahnmedizin) und ist im Vorfeld für die Überprüfung und Optimierung der, seitens des IOC vorgegebenen Qualitätsstandards, zuständig. Während der Olympischen Spiele arbeitet diese interdisziplinäre Kommission eng zusammen und ist als Schnittstelle zwischen IOC, den internationalen Fachverbänden und der medizinischen Kommission des Veranstalters anzusehen. Auf Schobersberger kommen aber noch einige andere Aufgaben zu.

 

Forschung – Kontrolle – Medizin

Vor dem Beginn der einzelnen Sportbewerbe müssen von der GMG alle Wettkampfstätten besucht und hinsichtlich der medizinischen Einrichtungen überprüft und freigegeben werden. Mögliche Defizite werden protokolliert und an den Veranstalter weitergeleitet. Schobersberger wird aufgrund der seit Jahren bestehenden engen Kontakte durch die in Innsbruck durchgeführten Weltmeisterschaften (UCI 2019; Trail Run 2023) mit der UCI (Internationaler Radsportverband) und mit World Athletics (Int. Leichtathletikverband) eng kooperieren. Während der Olympischen Spiele werden seitens des IOC außerdem wissenschaftliche Projekte durchgeführt, die vor allem der zukünftigen Prävention von Verletzungen und Erkrankungen der Olympiateilnehmer:innen dienen. Schobersberger unterstützt mit seiner sportmedizinischen Forschungsexpertise die IOC-Wissenschaftsabteilung in mehreren Projekten, wobei ein Fokus der Thematik „Hitze“ gewidmet ist. Da Schobersberger seit vielen Jahren auch Vorsitzender des Medizinischen Beirats des ÖOC ist, hilft er falls nötig, dem medizinischen Team in Paris.

Fokus Sportpsychologie

Mirjam Wolf ist Leiterin der sportpsychologischen Koordinationsstelle des Landes Tirol und Sportpsychologin am Institut für Sport-, Alpinmedizin und Gesundheitstourismus (ISAG). Sie wird als Sportpsychologin bzw. „Welfare Officer“ bei den Olympischen Sommerspielen 2024 vom ÖOC entsandt und ist Teil der österreichischen Delegation. Für Mirjam Wolf sind es die dritten Olympischen Spiele (EYOF 2023, YOG 2024), wobei es für sie die ersten Olympischen Sommerspiele im Erwachsenenbereich sind.

Ihr Tätigkeitsbereich bei Großereignissen ist sehr breit und beinhaltet vorwiegend, Sportler:innen optimal auf die Olympischen Spiele vorzubereiten und vor Ort sportpsychologisch zu betreuen. Zu ihren Aufgaben gehört einerseits die Funktion als „Welfare Officer“. Hierbei stehen die Unterstützung der Athlet:innen bei sportlichen oder privaten Problemen (z.B. Krisenintervention) sowie das Stressmanagement im Vordergrund. Andererseits gilt es sportpsychologische bzw. mentale Strategien und Tools gemeinsam mit den Athlet:innen zu entwickeln, um die Performance bei Großereignissen positiv zu unterstützen.

Weitere Aufgaben als Sportpsychologin bei den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024:

  • Ansprechperson für Athlet:innen, Trainer:innen, Mediziner:innen, Physiotherapeut:innen, Medienbetreuer:innen und Leitungsteam
  • Präsenz- und Beobachtungsfunktion im Training und Wettkampf
  • Rückmeldefunktion
  • Wissensvermittlung zu sportpsychologischen Fragestellungen
  • Krisenintervention
  • Vertrauensperson im Rahmen der Prävention gegen Gewalt im Sport

Natters, 18. Juli 2024

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